Freiwillige Feuerwehr Hameln

Großeinsatz zur Menschenrettung: Feuer in Treppenraum

Kleinbrand im Treppenraum und eine Verrauchung des gesamten Mehrfamilienhauses löst Großeinsatz aus. Menschenrettung über tragbare Leitern und zwei Drehleitern.
Datum & Uhrzeit: 22. Februar 2014 / 1.09 Uhr

Einsatzort: Hunoldtstrasse, Hameln

Einsatzart: Brandeinsatz

Um kurz nach 1.00 Uhr am 22. Februar 2014 wurde der Löschzug der Hauptberulichen Wachbereitschaft gemeinsam mit den Löschzügen 1 & 2 der Ortsfeuerwehr Hameln zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Hamelner Hunoldtstrasse alarmiert. Mehrere Anrufer hatten der Kooperativen Leitstelle Weserbergland mitgeteilt, dass sie aufgrund eines Brandes im Treppenraum das Gebäude nicht mehr verlassen könnten, woraufhin gleich die Alarmstufe "Feuer2" gewählt wurde. Ebenfalls wurde das Einsatzteam AB-Einsatzleitung und das ELF, als Arbeitsplattform für die Einsatzleitung, aus Afferde alarmiert.

Am Einsatzort stellte sich ein großes Wohn- und Geschäftsgebäude dar, bei dem im 1. und 2. Obergeschoss Bewohner um Hilfe rufend an Fenstern standen aus denen Rauch drang. Der Rauch drang bereits auch aus einem Hauseingang über die Strasse. Nach kurzer Erkundung durch den Wachabteilungsführer, erhöhte der Ortsbrandmeister Hameln die Alarmstufe wiederum auf "Feuer3" , somit wurden die Löschzüge 3 & 4 der Ortsfeuerwehr Hameln, die Stützpunktfeuerwehr Halvestorf und die Ortsfeuerwehr Unsen nachalarmiert. Der Brandherd wurde im Eingangsbereich eines Treppenraumes ausgemacht, der Treppenraum war stark gefährdet und als Rettungsweg nicht denkbar. Die Menschenrettung wurde deshalb mit der ersten Drehleiter und einer weiteren Steckleiter von der Hunoldstrasse aus eingeleitet. Nachdem die hinzualarmierten Einsatzkräfte eintrafen, wurde auf dem Hinterhof des Gebäudes ebenfalls eine Drehleiter und Steckleitern zur Menschenrettung eingesetzt. Die gute Erreichbarkeit der Gebäuderückseite begünstigte die Rettung.

Da insgesamt 11 Personen aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, mussten hierzu die nötigen Kapazitäten geschaffen werden um dem Regelrettungsdienst aufrecht zu halten. Hierzu wurde zunächst die MAnV-Stufe 1 und später die MAnV-Stufe 2 alarmiert. Also übernahmen die Systeme "Organisatorischer Leiter Rettungsdienst" und "Leitender Notarzt" die Registrierung und Versorgung der geretteten Personen. Drei Personen wurden mit Rettungsmitteln einem Krankenhaus zugeführt, da bei ihnen der Verdacht einer Rauchgasintoxikation vorlag.

Der Ereignisauslöser, der Brand im direkten Eingangsbereich, war schnell gelöscht. Bei dem Brand von abgestellten Hausrat wurde auch die darüber befindliche Elektroverteilerinstallation zerstört. Hier wurde ein Trupp unter umluftunabhängigen Atemschutz mit einem Rohr eingesetzt. Das Gebäude wurde durch den zuständigen Energieversorger stromlos geschaltet. Nachdem der Brand gelöscht und die Personenrettung abgeschlossen war, wurde das gesamte verrauchte Gebäude von mehreren Atemschutztrupps abgesucht. Dieses war aufgrund der Gebäudegröße und der verwinkelten Bauweise notwendig. Hierzu mussten auch einige Türen zwangsgeöffnet werden, darunter auch eine Stahltür. Hinter dieser wurden noch Personen vorgefunden, die von dem Einsatzgeschehen keine Kenntnis genommen hatten, aber gesundheitlich nicht gefährdet waren.

Insgesamt wurden 15 Personen durch zusätzlich eingesetzte Kräfte der Schnelleinsatzgruppen der DRK Hameln und Marienau medizinisch betreut oder versorgt. Das DRK Hameln richtete für die betroffenen Personen eine Notunterkunft im DRK-Depot "Am Damm" her, da das Gebäude zunächst als unbewohnbar galt.

Während der gesamten Einsatzdauer blieben die Deisterstrasse (Bundesstrasse 217) und die Hunoldtstrasse voll gesperrt.

Die Polizei hat den Einsatzort beschlagnahmt und Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet.


Eingesetzte Fahrzeuge:

Einsatzleiter: AL 27 - BrOAR A. Zerbe


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Samstag, 22.02.2014


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