Freiwillige Feuerwehr Hameln

Großeinsatz der Rettungsdienste: Massenanfall von Verletzten nach Schulbusunfall - 3 Tote !

Feuerwehr Hameln unterstützt Großeinsatz in Coppenbrügge mit technischer und medizinischer Hilfe
Datum und Uhrzeit: 09.02.2006 ab 8.11 Uhr

Einsatzart: Verkehrsunfall mit Massenanfall von Verletzten (MANV 10), darunter mehrere eingeklemmte Personen

Einsatzort: Gemeinde Coppenbrügge (Landkreis Hameln-Pyrmont)

Bericht:   Nach Angaben eines Polizeisprechers war ein mit Stahlrohren beladener Sattelschlepper von Hameln in Richtung Coppenbrügge unterwegs, als er infolge der glatten Fahrbahn im Kurvenbereich ins Schleudern geriet und mit einem Bus der Linie 70 kollidierte.

Dieser ebenfalls auf der Bundesstrasse 1 fahrende Linienbus, in dem bis zu 20 Personen auf dem Weg nach Hameln waren, wurde auf der Fahrerseite von dem Auflieger des Sattelzuges nahezu komplett aufgeschlitzt.
Die meisten Fahrgäste waren offensichtlich Schüler unterschiedlichsten Alters. Es sollen jedoch auch Personen älterer Jahrgänge in diesem Bus gewesen sein.

Nach den ersten Notrufen von der Unfallstelle, die sich kurz vor dem Ortseingang von Coppenbrügge befand, wurde folgendes Großaufgebot von Rettungskräften über die Feuerwehr-Einsatz-Leitstelle (FEL/RLS) des Landkreises sowie die Nachrichtenzentrale/Rettungsleitstelle (NZ/RLS) der Feuerwehr Hameln in Marsch gesetzt:

  • Rettungswagen (RTW) von Wachen des DRK aus dem gesamten LK Hameln-Pyrmont
  • Das System "Leitender Notarzt" (LNA-System) und "Technische Leiter Rettungsdienst" (TLR)
  • Rettungswagen (RTW) der Feuerwehr Hameln
  • Freiwillige Feuerwehr Coppenbrügge (Schwerpunktfeuerwehr)
  • Hauptberufliche Wachbereitschaft (HWB) der Freiwilligen Feuerwehr Hameln mit Rüstwagen
  • Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) DRK Marienau
  • Privates Krankentransportunternehmen (CKT) aus Hameln
  • Rettungshubschrauber (RTH) "Christoph 13" aus Bielefeld
  • Rettungshubschrauber (RTH) "Christoph Niedersachsen" aus Hannover
  • Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) aus Hameln, Bad Münder und Gronau
  • Umfangreiche Polizeikräfte aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont


Nach Angaben der ermittelnden Polizei kamen bei diesem schweren Unfall drei Menschen ums Leben. Es handelt ich hierbei um Schülerinnen und Schüler aus dem heimischen Landkreis im Alter zwischen 14 bis 17 Jahren, die sich vermutlich auf dem Weg zur Schule nach Hameln befunden hatten.
Zwei der Opfer sollen im hinteren Teil des Busses gesessen haben und sofort tot gewesen sein.
Zwölf weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Auch der Busfahrer (54) sowie der Fahrer (48) des Sattelzuges erlitten einen unfallbedingten Schock und mußten in Krankenhäuser verbracht werden.

Zur Befreiung der zum Teil eingeklemmten Businsassen wurde die FF Coppenbrügge, die HBW Hameln sowie der GW-Dekon des ABC-Zuges mit einer LKW-Rettungsbühne eingesetzt.

Die vor Ort arbeitenden Leitenden Notärzte (LNA) des Landkreises sowie die Technischen Leiter Rettungsdienst (TLR), die bei diesem Einsatz von den hauptberuflichen Rettungskräften der Feuerwehr Hameln gestellt wurden, "verteilten" die vielen Verletzten nach Art und Schwere ihrer Verletzungen mit bodengebundenen Notarzt- und Rettungswagen (NAW + RTW) sowie luftgebundenen Rettungsmitteln (RTH) in verschiedene Krankenhäuser auch außerhalb des Landkreises.
Die Rettungshubschrauber flogen zwei schwerverletzte Patienten (86 + 29 Jahre) zur weiteren medizinischen Versorgung in die Krankenhäuser nach Bielefeld sowie zur Medizinischen Hochschule nach Hannover.

Es befanden sich 9 Notärzte, davon 4 vom LNA-System, sowie ein niedergelassener Arzt an der Unfallstelle, um die Verletzten zu sichten und zu behandeln.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie der Polizei vor Ort.

Über die NZ/RLS der Feuerwehr Hameln wurden zu einem späteren Zeitpunkt des Einsatzes noch drei Notfallseelsorger für die Betreuung der Angehörigen der Unfallopfer alarmiert.

Erst in den Nachmittagsstunden wurde die Unfallstelle für den bis dahin vollständig gesperrten Fahrzeugverkehr wieder freigegeben.
Bis dahin war die B 1 für die Dauer der Rettungs-und Aufräumungsarbeiten sowie die staatsanwaltlichen Ermittlungen voll gesperrt worden.
Die beiden Unfallfahrzeuge wurden für weitere Ermittlungen beschlagnahmt. Sachverständige werden jetzt den genauen Hergang des Unglücks rekonstruieren.

Über die Schadenhöhe können zur Zeit noch keine Angaben gemacht werden.

Eingesetzte Rettungsmittel:
  • 1 RTH (Bielefeld)
  • 1 RTH (Hannover)
  • 2 RTW (Feuerwehr Hameln) 
  • 6 RTW (DRK)
  • 1 RTW (CKT)
  • 8 KTW (DRK + SEG DRK)
  • 2 KTW (CKT)
  • 1 NEF (Hameln)
  • 1 NEF (Bad Münder)
  • 1 NEF (Gronau)
  • 1 LNA-Fahrzeug (Hameln)
  • 1 PKW (Arzt)
  • 1 PKW (DRK)
  • 1 ELW (SEG DRK)
  • 1 LKW (SEG DRK)
  • 1 RW 2 (Feuerwehr Hameln)
  • 1 GW-Dekon (ABC-Zug)
  • 1 MTW (ABC-Zug)
  • 1 TLF 16/25 (FF Coppenbrügge)
  • 1 LF 8 (FF Coppenbrügge)
  • 1 GW-Z (FF Coppenbrügge)
  • 1 KdoW (FF Coppenbrügge)
  • 1 PKW (stv. GemBM Coppenbrügge)
  • 1 PKW (Kreisbrandmeister)
  • 10 Polizeifahrzeuge
  • Bergungsfahrzeuge


Gesamteinsatzleitung:
  • Einsatzleiter Feuerwehr: Andreas Korth (Ortsbrandmeister FF Coppenbrügge)
  • Einsatzleiter Rettungsdienst: Oliver Kersting (Leitender Notarzt)


Für weitere aktuelle Informationen zum Busunfall bitte hier klicken.

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Donnerstag, 09.02.2006
Fotos:
 



 
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